Tourismusbranche benötigt auch zukünftig Finanzhilfen

15. Januar 2022 01:50

Wenngleich diverse Reiseunternehmen nach dem ersten harten Pandemiejahr 2020 wieder mehr Buchungen verzeichnen, haben sie sich von den finanziellen Einbußen noch längst nicht erholt. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Reiseverbandes. Wie die befragten Reiseunternehmen in das Reisejahr 2022 blicken und was sie von der Impfpflicht halten, lesen Sie hier.

Frau am Flughafen
Ein Großteil der Reiseunternehmen erwartet eine Erholung der Touristikbranche frühestens innerhalb der nächsten zwei Jahre. (Symbolbild)

Wegen eines starken Buchungsrückgangs, bedingt durch die Corona-Pandemie, benötigten in der Vergangenheit zahlreiche Reiseunternehmen staatliche Finanzhilfen. Nach der aktuellen Umfrage des Deutschen Reiseverbandes (DRV) benötigen über 50 Prozent der befragten Reiseunternehmen auch für die erste Jahreshälfte des Jahres 2022 Finanzhilfen vom Staat, um sich vor der Insolvenz zu schützen. Demzufolge fordert Norbert Fiebig, DRV-Präsident, dass die neue Bundesregierung die nötigen Hilfen für die Touristikbranche zeitnah ausarbeiten und verlängern solle.

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Reiseunternehmen blicken kritisch in das Reisejahr 2022

Ein Großteil der befragten Reiseunternehmen zeigte sich in Hinblick auf den Gesamtjahresumsatz für 2022 sowie die darauffolgenden zwei Jahre skeptisch. So sind etwa 95 Prozent der Befragten der Meinung, das Niveau vor der Pandemie mit dem Gesamtjahresumsatz in 2022 nicht zu erreichen. Über 40 Prozent rechnen erst im Reisejahr 2023 mit einer längerfristigen Erholung der Reisebranche. Etwa 35 Prozent glauben, den gewöhnlichen Umsatz erst wieder in 2024 erzielen zu können. Rund 15 Prozent der befragten Unternehmen sind sogar der Meinung, dass sie es erst über 2024 hinaus schaffen, die Einbußen zu kompensieren. Weiterhin sind rund 80 Prozent der Befragten für eine allgemeine Impfpflicht.

Trotz der kritischen Meinung der 550 Umfrage-Teilnehmer zeigt sich DRV-Chef Fiebig mit einer optimistischen Prognose. Den vorhandenen Reisewunsch reflektieren die aktuellen Buchungsdaten. Hier gibt es eine besonders hohe Nachfrage bereits für den Sommer 2022.

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