Tauchen im Urlaub – worauf ist bei Tauchferien zu achten?

20. Oktober 2021 11:55

Im Urlaub exotische Unterwasserwelten, in denen sich Fische und andere Meerestiere tummeln, zu entdecken, zählt zu den beeindruckendsten Urlaubserlebnissen. In vielen Reisezielen finden sich interessante Tauchspots. Auch farbenprächtige Korallenriffe, geheimnisvolle Höhlen und gesunkene Schiffswracks unter der Wasseroberfläche können bei Tauchgängen erkundet werden.

Erste Eindrücke von der faszinierenden Unterwasserwelt

TaucherinMeist sind die Ferien zu kurz, um ernsthaft tauchen zu lernen. Oft besteht am Urlaubsort jedoch die Möglichkeit, an einem Schnuppertauchgang teilzunehmen. Da das Schnuppertauchen häufig im Hotel-Pool oder im flachen Meer stattfindet, wird in der Regel keine besondere Ausrüstung benötigt. Erste Eindrücke von der faszinierenden Unterwasserwelt bekommt man bereits in einer Tiefe von etwa fünf Metern. Wer einen Tauchkurs in einer Tauchschule absolvieren möchte, sollte sich zuvor über die verschiedenen Möglichkeiten, die am jeweiligen Reiseziel verfügbar sind, informieren. Wichtig ist zu wissen, dass für Tauchlehrgänge eine professionelle Tauchtauglichkeitsuntersuchung zwingend vorgeschrieben ist. Ein Tauchurlaub ist eine Form von Aktivurlaub und nicht billig. Neben der Tauchausrüstung müssen auch die Kosten für den theoretischen und praktischen Unterricht, die Tauchgänge sowie der Transport zum Tauchrevier (entweder per Bus oder Schiff) einkalkuliert werden. Beim Tauchen muss man vollkommen gesund sein. Bei einer akuten Erkältung, bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder grippalen Infekten sollte nicht getaucht werden, da sonst Probleme beim Druckausgleich entstehen können. Im Extremfall kann ein sogenanntes „Barotrauma“ auftreten, das vorübergehende Funktionsstörungen des Körpers verursacht.

Zeit als lebenswichtiger Faktor beim Tauchen

Die Zeit ist beim Tauchen ein lebenswichtiger Faktor. Oft geht es beim Betreten oder Verlassen der Taucherglocke oder der Dauer des Dekompressionsstopps um wenige Sekunden. Um zeitlich orientiert zu sein, wird häufig eine Taucheruhr getragen. Uhren, die für Tauchgänge geeignet sind, zeichnen sich in der Regel durch ihre robuste Beschaffenheit und ihre extreme Wasserdichtigkeit aus. Eines der bekanntesten Tauchermodelle ist die Rolex Sea-Dweller, die bis zu 1.200 Meter wasserdicht ist. Das besondere Merkmal der Rolex Sea-Dweller für Tauchen ist das von Rolex entwickelte Heliumventil, das sicherstellt, dass das beim Sättigungstauchen in das Uhrgehäuse eindringende Helium problemlos wieder entweicht. Auf digitalen Plattformen im Internet findet man Luxusuhren mittlerweile auch aus zweiter Hand oder als Vintage-Modelle. Die Rolex Sea-Dweller gilt als robuste Taucheruhr, die aufgrund ihres speziellen Heliumventils eine sichere Dekompressionsphase beim Tauchen ermöglichen soll. Bei einem langen Tauchgang muss jeder Taucher zur Dekompres­sion in eine Druckkammer. Dort wird ein Gemisch aus Helium, Wasser- und Sauerstoff eingeatmet, damit man sich wieder an den normalen Umgebungsdruck anpassen kann. Allerdings können während dieses Prozesses winzig kleine Heliumteilchen in das Gehäuse einer Armbanduhr eindringen. Wenn das Helium jedoch nicht schnell genug aus dem wasserdichten Gehäuse entweicht, riskiert man, dass das Uhrglas explodiert. Ein Heliumventil wie bei der Rolex Sea-Dweller für Tauchen kann diesen Prozess verhindern, indem sich das Ventil automatisch öffnet, sobald sich die Druckverhältnisse um mehr als drei Bar ändern. Dabei soll es keine Auswirkungen auf die Wasserdichtigkeit der Uhr geben.

Verantwortungsbewusst und sicher tauchen

Wer verantwortungsbewusst und sicher tauchen will, muss einige Regeln beachten. Vor allem im Urlaub, wenn in Tauchrevieren, die man nicht gut kennt, getaucht wird, ist die Sicherheit besonders wichtig. So sollten Anfänger niemals allein tauchen und auf regelmäßige Erholungspausen achten. Am Anfang genügen zwei Tauchgänge pro Tag, auch wenn die Ferien-Tauchschule weitere Tauchmöglichkeiten anbietet. Grundsätzlich sind zwar mehrere Tauchgänge innerhalb von 24 Stunden möglich, diese sollten aber nur von kurzer Dauer und weniger tief sein. Nach maximal sechs Tauchtagen sollte ein tauchfreier Tag eingelegt werden. Diese Zeit kann man zum Erkunden des Urlaubsortes, zum Sonnenbaden am Strand oder für andere sportliche Aktivitäten nutzen. Vor dem Tauchen alkoholische Getränke zu konsumieren oder zu rauchen, kann sich ungünstig auf die körperliche Verfassung auswirken und deshalb den Tauchgang gefährden. Da man frühestens 48 Stunden nach einem Tauchgang wieder ein Flugzeug besteigen darf, sollte der Ferien-Tauchkurs spätestens 3 Tage vor dem Rückflug enden.

Die schönsten Tauchziele in der Mittelmeerregion

Im Süden Europas liegen einige interessante Tauchgebiete. Wunderschöne Tauchspots gibt es beispielsweise rund um die Insel Mallorca. Ein beliebter Tauchspot ist das Gebiet um die südlich von Mallorca gelegene Insel Cabrera. Das kleine Eiland, das bereits seit 20 Jahren unter Naturschutz steht, beherbergt nicht nur eine einzigartige Flora und Fauna. Beim Tauchen vor Cabrera kann man Meeresbewohner wie Delfine und Barrakudas sowie Seeschildkröten in ihrer natürlichen Umgebung erleben. Für ihre kunterbunte Artenvielfalt unter Wasser ist die Mittelmeerinsel Malta bekannt. Die maltesische Inselgruppe besteht aus der Hauptinsel Malta sowie den beiden kleineren Inseln Gozo und Comino. Im südlichen Mittelmeer gelegen, weist Malta ganzjährig ein mildes, ausgeglichenes Klima auf. Tauchmöglichkeiten gibt es im azurblauen Mittelmeer vor der maltesischen Küste. Unter Wasser sind neben zahlreichen Unterwasserhöhlen und alten Schiffswracks auch gelbe Seepferdchen, gut getarnte Rochen und große Barrakudaschwärme zu sehen. Auch die beiden zu Italien gehörenden Inseln Sardinien und Elba bieten faszinierende Unterwassererlebnisse beim Tauchen inklusive Schiffswracks und Grotten. Da etliche Küstenareale unter Naturschutz stehen, ist die Unterwasserwelt intakt.

Das könnte für Sie interessant sein