Reiseveranstalter für Gesundheitsreisen verzeichnen aktuell eine wachsende Nachfrage im Bereich Kurreisen. Eine Reiseexpertin auf diesem Gebiet verrät, warum Kurreisen immer attraktiver werden.

Krankenkassen übernehmen Großteil der Kosten für Vorsorgekuren

Seit 2021 zählen gesetzliche Krankenkassen ambulante Vorsorgekuren zu ihren Pflichtleistungen. Wer also gesetzlich versichert ist und präventive gesundheitliche Maßnahmen im Rahmen einer offenen Badekur oder ambulanten Vorsorgekur anstrebt, hat die Chance, dass die Krankenkasse einen Großteil der Kosten übernimmt.

Claudia Wagner, Chefin des Reiseveranstalters FIT Reisen, erklärt, dass Reisende für solche Kurreisen einen Eigenanteil von lediglich zehn Prozent entrichten müssen. Vorab müsse die Krankenkasse die Kur natürlich genehmigen, so Wagner. Krankenkassen übernehmen dann unterschiedliche Kurleistungen sowie bis zu 90 Prozent der Kosten für Kurmittel. Ebenso können Versicherte von einem pauschalen Zuschuss für Verpflegung, Fahrkosten sowie Unterkunftskosten profitieren, der sich auf bis zu 13 Euro je Tag belaufen kann.

Reiseveranstalter mit starken Verkaufsargumenten für Kurreisen

Claudia Wagner sieht in dem Produkt Kurreisen ein großes Potenzial, aus dem viele Reisebüros schöpfen können. Einen weiteren Vorteil sieht die Reiseexpertin in der Abrechnungsmethode für Kurreisen. So schildert sie, dass die Kurabteilen der Hotels in Deutschland direkt mit der jeweiligen Krankenasse abrechnen. Bei einer ambulanten Kur müssen Kunden also an das Hotel lediglich den Eigenanteil entrichten, so Wagner.

Die Expertin für Gesundheitsreisen möchte zudem Reisebüros beim Verkauf von Kurreisen unterstützen. Es gebe mittlerweile schicke und moderne Kurhotels mit innovativen Kurkonzepten, die Kurreisen zu einem lohnenswerten Produkt für Reisebüros machen.

Pandemie habe zu steigender Nachfrage nach Vorsorgekuren geführt

Long Covid sei, laut FIT-Chefin, ein Grund für die steigende Nachfrage nach ambulanten Vorsorgekuren. Diese zielen speziell auf die Reduktion von Stress und das Auftanken von Energiereserven nach einer Krankheit ab. Dies sei in diesen Zeiten besonders wichtig, äußert die Expertin.