Online-Reisebüros sind zunehmend gefragt. Haben stationäre Reisebüros noch eine Zukunft am Reisemarkt? Welche Wünsche haben jüngere Menschen beim Buchen einer Reise? Mit diesen Fragen haben sich Tourismusmanagement-Studenten in ihrer Bachelorarbeit auseinandergesetzt.

Direkter Kontakt bei Reisebuchung nicht immer erwünscht

Im Mittelpunkt der Bachelorarbeit von zwei Studierenden standen die Wünsche der Generationen Y und Z, also von Menschen, die frühestens im Jahre 1981 geboren wurden. Ebenso stand die Frage im Raum, ob die Wünsche dieser Generationen realisierbar sind. Unterstützt wurden die Studenten dabei unter anderem von Kevin Keogh, der beim Reiseveranstalter DER Touristik als Vertriebschef tätig war. Die Ergebnisse wurden auf der Fachtagung der Frankfurt University of Applied Sciences präsentiert.

Eines ist Fakt: Beide Generationen favorisieren eine Reisebuchung über das Internet. Jüngere Kunden lassen sich bei ihrer Reisebuchung vor allem über die sozialen Medien, wie etwa Facebook oder Instagram, inspirieren, erzählte der Student Nico Zaugg-Wehner den Tagungsteilnehmern. Dabei sei diesem Kundenkreis weniger ein direkter Kontakt wichtig, da sie sich die Informationen zu ihrer Reise lieber eigenständig im Internet einholen.

Gleichermaßen wünschen sich jüngere Kunden, laut Zaugg-Wehner, alternative Zahlungsmöglichkeiten, wie etwa Paypal. Zudem seien ihnen transparente Preise und ein besserer Preisvergleich bei der Reisebuchung wichtig. Die Abschlussarbeiten der Studierenden ergaben, dass die Anforderungen und Wünsche der jüngeren Generation zwar realisierbar seien, es dafür jedoch noch jede Menge Arbeit bedarf.

Kunden wünschen sich Sicherheit und Durchblick

Wenngleich der Online-Vertrieb im Reisesektor einen deutlichen Zuwachs verzeichnet, habe der stationäre Vertrieb weiterhin eine große Chance. Dies teilte kürzlich Markus Heller mit, der als CEO bei Travel Data + Analytics tätig ist. Einige Kunden fühlen sich bei der Buchung ihrer Reise über ein stationäres Reisebüros sicherer. Zudem seien viele Kunden mit dem großen Informationsangebot im Internet überfordert.