Kreuzfahrt-Reisen: Niedrigpreise bewegen zu höheren Buchungszahlen

1. Juni 2022 02:09

Nachdem coronabedingt auch der Kreuzfahrtmarkt lange Zeit weitestgehend lahmgelegt war, kommt dieser jetzt wieder in Schwung. Die Nachfrage nach Hochseekreuzfahrten ist gegenwärtig vor allem wegen der Niedrigpreise hoch. Diverse Reedereien stehen derzeit unter Cash-Druck. 

Corona-Lockerungen sorgen für steigende Kreuzfahrt-Buchungen

Das Kreuzfahrtgeschäft wird aktuell durch Niedrigpreise und Corona-Lockerungen belebt. (Bild: AIDAperla)

Die über zwei Jahre andauernde Corona-Krise hat im Kreuzfahrtgeschäft ein wirtschaftliches Loch hinterlassen. Dieses versuchen die Reedereien aktuell mit flächendeckenden Preisaktionen zu stopfen, um die Buchungszahlen anzuheben. Niedrigpreise bewegen gegenwärtig viele Reisende dazu, eine Kreuzfahrt-Reise zu buchen. Nicht zuletzt sind auch diverse Corona-Lockerungen an Bord sowie an Land ein Grund für die lebendige Nachfrage nach Kreuzfahrt-Reisen.

So äußern sich die Reedereien zur aktuellen Lage im Kreuzfahrtgeschäft

Kritiker und Reiseexperten befürchten, dass sich Reedereien mit den Niedrigpreis-Aktionen ein Sonderpreis-Klientel heranzüchten. Diese äußern, dass die niedrigen Preise allenfalls Kunden erfreuen, für manche Vertriebspartner allerdings ein falsches Signal seien.

Die deutsche Kreuzfahrtgesellschaft TUI Cruises blickt der Zukunft für die Kreuzfahrtindustrie optimistisch entgegen. Die Angebotserweiterung sowie die wegfallende Maskenpflicht an Bord von Schiffen haben sich, laut Reederei, positiv auf die Buchungszahlen ausgewirkt.

Der Konkurrent Aida sieht derzeit noch ein Problem in der Kurzfristigkeit des Kreuzfahrtgeschäfts. So äußerte Alexander Ewig, Vertriebschef von Aida, dass dem Unternehmen derzeit die Vorausbuchungen fehlen. Die Hauptbuchungsphase zum Jahresanfang, die sogenannte Wave Season, würde aktuell ausbleiben. Während vor der Pandemie Kunden ihre Kreuzfahrt-Reise noch bis zu acht Monate vorab gebucht haben, liege das Buchungsfenster heute nur noch bei maximal acht Wochen. Dennoch sei AIDA Cruises, die ihren Sitz in Rostock hat, aktuell zufrieden mit dem Geschäft, so Alexander Ewig.

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