Reiseveranstalter und Reisebüros erfreuen sich in 2023 an hohen Buchungszahlen. Zudem zeichnet sich ab, dass Fernreisen und Frühbucher-Angebote wieder zunehmend gefragt sind.

Trendumkehr: Reisende buchen wieder früher

DRV-Präsident Norbert Fiebig erkennt eine eindeutige Entwicklung von kurzfristigen Buchungen hin zu langfristigen Reiseplanungen. So entfallen etwa zwei Drittel der Buchungen seit Jahresanfang auf dem Zeitraum zwischen Mai und Oktober.

Nach Aussage des Datendienstleisters Travel Data + Analytics, kurz TDA, seien der Dezember 2022 und der Januar 2023 die stärksten Monate gewesen, in denen die Anzahl der Neubuchungen sogar höher lag als im selben Zeitraum des Vor-Corona-Jahres. Selbst die Inflation und der Ukraine-Krieg hätten derzeit keinen Einfluss auf die Reiselust der Deutschen.

Deutliches Plus bei Fern- und Pauschalreisen

Norbert Fiebig sieht auch bei Pauschalreisen wieder eine Hochkonjunktur. Sicherheit und Flexibilität verbunden mit Flex-Tarifen seien für die Deutschen wichtige Faktoren bei der Reisebuchung, so der DRV-Präsident.

Ein Comeback feiern derzeit die Fernreisen. So zählen unter anderem Mauritius sowie die USA und die Malediven zu den Top Reisezielen der Deutschen. Fernreisen würden, laut Fiebig, aktuell ein Umsatzplus von 80 Prozent gegenüber dem Sommer im Jahr 2022 verzeichnen.

Klassiker weiterhin stark gefragt

Eine rege Nachfrage verzeichnen ebenso die beliebten Sonnenziele Ägypten, Griechenland, Spanien und Tunesien. Tunesien und Ägypten werden von deutschen Urlaubern aktuell sogar häufiger gebucht als im Jahr 2019. Ebenso im Umsatzplus liegt die Türkei. Hier erfreuen sich die Reiseveranstalter im Vergleich zu 2022 an doppelt so hohen Umsätzen. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr sei bei den Türkei-Reisen ein Wachstum von 25 Prozent zu erkennen.