Lange wurde darüber diskutiert. Nun ist es endlich soweit. Venedig verbannt die gigantischen Kreuzfahrtschiffe aus der Altstadt, vor allem, um die Stadt vor weiteren Schäden zu schützen.

Ab dem 1. August gehören Bilder von gigantischen Kreuzfahrtschiffen, die sich ihren Weg durch die Bucht von Venedig in die Altstadt bahnen, der Vergangenheit an. Ab dann gilt das Verbot für große Kreuzfahrtschiffe, das dem Schutz der Stadt dient.

Kultusminister Dario Franceschini teilte den Beschluss mit, dass künftig Kreuzfahrtschiffe über 25.000 Tonnen nicht länger in der Altstadt von Venedig anlegen dürfen. Da die großen Kreuzfahrtschiffe teilweise bis zu rund 200.000 Tonnen wiegen, fällt damit eine gewaltige Last von den alten Gebäuden, die in den vergangenen Jahren allein durch die Wasserverdrängung der Schiffe teils immensen Schaden erlitten haben. Dem Gesetz nach sollen Kreuzfahrten Anbieter und Arbeiter zunächst eine Entschädigung erhalten.

Venedigs Welterbe in Gefahr

Über die Kreuzfahrtschiffe in der Lagune wird schon seit Jahren gestritten. Zuletzt mischte sich auch die UNESCO ein. Sollten die Kreuzfahrtschiffe weiterhin in die Altstadt einfahren dürfen, werde man der venezianischen Altstadt den Status als UNESCO-Welterbe entziehen.

Kritik wurde laut, dass zum einen die historischen Gebäude Schaden nehmen, die von den Kreuzfahrtschiffen ausgestoßenen Schadstoffe aber auch das ökologische Gleichgewicht in der Lagune gefährden.
Zudem häuften sich in den vergangenen Jahren Zwischenfälle mit Kreuzfahrtschiffen. Diese liefen meist noch glimpflich ab. Videos zeigten allerdings, wie knapp die Stadt dabei jedes Mal einer Katastrophe entging.