Die ITB in Berlin wurde abgesagt
29. Februar 2020 11:57
Aufgrund der Coronavirus-Epidemie, die sich immer weiter ausbreitet, wurde die ITB, die vom 4. bis zum 8. März in Berlin stattfinden sollte, abgesagt. Die ITB in Shanghai fällt ebenfalls aus.
Bei der ITB in Berlin handelt es sich um die weltgrößte Tourismusmesse. Etliche Unternehmen aus unterschiedlichsten Ländern präsentieren dort ihre Angebote. Gut besucht ist die Messe für gewöhnlich auch: Es wurde mit rund 150.000 Gästen gerechnet. Eine solche Menschenansammlung mit Gästen aus allen Teilen der Erde stellt derzeit jedoch ein unkalkulierbares Gesundheitsrisiko dar, weshalb die Messe nun kurzfristig abgesagt wurde. Die Entscheidung dazu traf die Messeleitung als Reaktion auf die stark erhöhten Auflagen, die das zuständige Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf erlassen hatte. Zuvor hatte sich bereits der Krisenstab des Bundesgesundheits- und Bundesinnenministeriums sowie der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung für die Absage der Veranstaltung ausgesprochen.
Für die Reisebranche ist diese Nachricht die nächste Hiobsbotschaft. Die gesamte Branche muss aufgrund der starken Verbreitung des Coronavirus mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen, da internationale Personenverkehrsverbindungen gestrichen, Urlaube storniert und bestimmte Reisen als risikobehaftet bewertet werden.
Von der Absage der ITB ist darüber hinaus die Berliner Wirtschaft stark betroffen: Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der Berliner Industrie- und Handelskammer, sprach von einer gesamtwirtschaftlichen Bedeutung für Berlin, die die Messe mit einem Umsatzvolumen von 7 Milliarden Euro habe. Besonders betroffen sind aller Wahrscheinlichkeit nach Hotels, Gaststätten, Taxibetriebe, Einzelhandelsunternehmen sowie Reiseveranstalter und andere Unternehmen, die an der ITB teilnehmen wollten, und nun möglicherweise auf ihren Kosten sitzenbleiben.
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