Das Coronavirus wird zur Gefahr für den weltweiten Tourismus
9. März 2020 12:33
Das weltweit grassierende Coronavirus ist nicht nur eine gesundheitliche Gefahr, sondern wird zunehmend auch zur Bedrohung für die globale Tourismusindustrie. Gestrichene Flüge, stornierte Kreuzfahrten, abgesagte Messen und Kongresse, leere Hotelzimmer – die Einnahmenverluste summieren sich inzwischen zu Milliardenbeträgen.
Mit zunehmender weltweiter Verbreitung und Fortdauer wird das Coronavirus zu einer immer größeren Belastung für die Touristikbranche. Bei Fluggesellschaften, Kreuzfahrtreedereien und Reiseveranstaltern wurden Krisenstäbe installiert. Viele Unternehmen der Branche bereiten sich auf mögliche Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter vor.
Das größte Problem für die Reisebranche ist die täglich wachsende Unsicherheit. Steigende Infiziertenzahlen sowohl im Ausland als auch in Deutschland haben dafür gesorgt, dass viele deutsche Urlauber aktuell ihren Jahresurlaub nicht buchen. Diejenigen, die bereits gebucht haben, versuchen in vielen Fällen ihre Reisen umzubuchen bzw. zu stornieren.
Vor allem Asien-Reisen und Kreuzfahrten erleben derzeit massive Buchungsrückgänge. Aber auch Italien ist als Land mit den meisten Corona-Fällen in Europa stark von der gegenwärtigen Stornierungswelle betroffen. Auch die Hotelbranche ist zunehmend von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Vor allem die Absage vieler Messen und Kongresse kostet die Hotellerie Einnahmen in Millionenhöhe.
Viele deutsche Reiseveranstalter reagieren auf die aktuelle Entwicklung mit dem Angebot von kostenlosen Stornierungsmöglichkeiten für Neubuchungen. Nachdem Bentour als erster Anbieter vorpreschte, folgten kurz darauf die Schwergewichte unter den Reiseveranstaltern, wie Alltours, DER Touristik, FTI und TUI.
Die allgemeine Unsicherheit unter Reisenden wird noch verstärkt durch die momentan schnell wechselnden Einreisebestimmungen vieler Länder. Zum Teil müssen Reisende Gesundheitsfragebögen ausfüllen und werden bei der Einreise mit Temperatur-Scannern auf Fieber überprüft. Im schlimmsten Fall müssen Reisende mit einem temporären Einreiseverbot rechnen, wie bspw. in Israel.
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