Weltweit haben Menschen die Möglichkeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen – die Immunisierung erleichtert dabei auch das Reisen enorm. Allerdings stehen in verschiedenen Ländern unterschiedliche Impfstoffe zur Verfügung. Nicht alle Vakzine werden dabei auch in allen Ländern bei der Einreise akzeptiert. Welche Impfstoffe die größtmögliche Reisefreiheit mit sich bringen, zeigen wir hier.

Andere Länder – andere Impfstoffe

Hierzulande sind mittlerweile etwa 76 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Für die Impfung verwendet werden dabei die durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassenen Impfstoffe. Zu diesen zugelassenen Impfstoffen zählen die mRNA-Impfstoffe von Moderna und BioNTech/Pfizer, die Vektor-Impfstoffe von AstraZeneca sowie Johnson&Johnson und der proteinbasierte Impfstoff des Herstellers Novavax. Die deutsche Ständige Impfkommission (STIKO) rät dazu, sich mit einem dieser Impfstoffe gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen.

Unabhängig von diesen Empfehlungen können verschiedene, auch europäische Länder allerdings selbst festlegen, welche Corona-Impfstoffe sie bei der Einreise von Touristen akzeptieren möchten. So könnten bei der Einreise beispielsweise die in Deutschland empfohlenen und verwendeten Impfstoffe nicht, stattdessen aber die Vakzine Sinopharm, Sputnik V oder CoviShield anerkannt werden.

Gut zu wissen: Welche Reiseversicherungen gibt es und welche sind sinnvoll?

AstraZeneca für größtmögliche Reisefreiheit

Prinzipiell werden die in Deutschland verwendeten Impfstoffe von den allermeisten Reiseländern akzeptiert. Das bedeutet: Deutsche, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, haben bei der Reise in Länder, die einen vollständigen Impfschutz bei der Einreise erwarten und überprüfen, meist keine Probleme.

Besonders große Reisefreiheit genießen allerdings Menschen, die mit dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca immunisiert worden sind. Der Vektor-Impfstoff wird nämlich in insgesamt 159 Ländern weltweit anerkannt. Knapp dahinter ist der Impfstoff von BioNTech/Pfizer. Dieser wird in 158 Ländern akzeptiert. Die Impfstoff von Johnson & Johnson und Moderna hingegen werden in 116 bzw. 102 Ländern anerkannt.

Auch Kreuzimpfungen sind meist kein Problem

In Deutschland haben viele Menschen eine Kreuzimpfung erhalten. Das bedeutet, dass die Erst- und Zweitimpfung mit unterschiedlichen Impfstoffen vorgenommen worden sind. Insbesondere bei Reisen innerhalb der EU gibt es mit einer solchen Kreuzimpfung meist keinerlei Probleme – die allermeisten EU-Staaten erkennen auch Kreuzimpfungen als vollständige Impfungen an. Das gilt zumindest dann, wenn bei beiden Impfungen Vakzine verwendet worden sind, die in der EU zugelassen sind.

Sollten Urlauber dennoch unsicher sein, ob ihr Reiseland eine vorhandene Impfung als vollständige Impfung anerkennt, finden sich genauere Informationen zu den geltenden Einreisevoraussetzungen auf der jeweiligen Länderseite des Ziellandes auf der Website des Auswärtigen Amtes.