Auswärtiges Amt warnt vor Kreuzfahrten: Reisen besser stornieren?

19. November 2021 12:48

Voraussetzung für einen Kreuzfahrturlaub sind spezielle Hygienekonzepte aufgrund der Corona-Pandemie. Obwohl diese zur Anwendung kommen, hat sich das Auswärtige Amt dazu entschieden, vor Urlauben auf einem Kreuzfahrtschiff abzuraten. Urlauber fragen sich daher, ob es besser ist, gebuchte Reisen zu stornieren.

Von der Teilnahme an Kreuzfahrtreisen wird abgeraten

Coronavirus Kreuzfahrt
An Bord eines Kreuzfahrtschiffes gelten coronabedingt strenge Hygienekonzepte, die größere Covid-Ausbrücke bisher verhindert haben.

In einer aktualisierten Version seiner Covid-19-Hinweise rät das Auswärtige Amt von Kreuzfahrten ab. Grund dafür ist das Risiko, im Falle eines Covid-19-Ausbruchs auf dem Schiff eine mehrtägige Schiffsquarantäne in der Kabine verbringen zu müssen.

Außerdem gibt das Auswärtige Amt zu bedenken, dass ein schneller Rücktransport nach Deutschland in solchen Fällen ausgeschlossen ist. Das kann bedeuten: Wer sich selbst mit dem Virus infiziert, muss unter Umständen viele Tage in Isolation auf seiner Schiffskabine verbringen und kann nicht nach Deutschland zurückkehren.

Sind Stornierungen jetzt kostenfrei möglich?

Viele Urlauber, die bereits einen Kreuzfahrturlaub gebucht haben, sind von der Warnung des Auswärtigen Amtes verunsichert. Einige fragen sich, ob eine kostenlose Stornierung ihrer Reise nun möglich ist.

In diesem Zusammenhang gilt: Da es sich bei der Warnung des Auswärtigen Amtes um einen Hinweis und nicht um eine offizielle Reisewarnung handelt, sind kurzfristige, kostenfreie Stornierungen nicht möglich. Etwas anderes gilt lediglich dann, wenn eine kostenfreie Storno-Option bereits bei der Buchung vereinbart worden ist.

Kreuzfahrtanbieter weisen auf erfolgreiche Hygienekonzepte hin

Kreuzfahrtanbieter wie TUI Cruises oder AIDA Cruises zeigen sich entsetzt über die Kreuzfahrt-Warnung des Auswärtigen Amtes. Sie verweisen in diesem Zusammenhang auf ihre Hygienekonzepte, die sich bereits seit über einem Jahr bewährt hätten. TUI Cruises gibt an, seit Juli 2020 über 250.000 Kreuzfahrtgäste befördert und mithilfe von speziellen Hygienekonzepten größere Covid-19-Ausbrüche erfolgreich verhindert zu haben.

Insbesondere betonen deutsche Kreuzfahrtanbieter wie TUI, Hapag-Lloyd-Cruises und AIDA, dass Präventions- und Hygienekonzepte etwa verpflichtende Corona-Tests für alle Crewmitglieder und Reisenden ab 18 Jahren vorsähen. Außerdem garantiert etwa TUI Cruises, im Infektionsfall notwendige Tests, eine Quarantäneunterkunft an Land, Betreuung des Patienten und die Rückreise nach Deutschland zu organisieren.

Zusätzlich werden etwa von AIDA bestimmte Reisen mit strengsten 1G-Regeln und zusätzlicher Testpflicht angeboten. Einen Grund, sich vor einer Kreuzfahrt mehr zu fürchten als vor einer sonstigen Reise, gibt es aus Sicht der Reedereien daher nicht.

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