Aktuelle Reisebüro-Statistik: Umsatzplus schrumpft
11. April 2025 03:58
Reisebüro-Zahlen zeigen, dass das Umsatzplus im Reisebüro-Vertrieb aktuell kleiner wird. Der Kreuzfahrtbereich verzeichnet allerdings wieder steigende Buchungszahlen und bietet damit Hoffnung auf Stabilität.

Buchungsrückgang setzt sich nicht weiter fort
Zu Beginn des Touristikjahres im November 2024 verzeichnete der Reisebüro-Vertrieb ein bemerkenswertes Buchungsplus, das jedoch zunehmend abnimmt. Aktuelle Daten des Reisebüro-Barometers des Frankfurter Backoffice-Anbieters Tats belegen diesen Trend. Positiv ist jedoch, dass der Rückgang im Geschäft im Februar nicht weiter anhält. In diesem Monat lagen die touristischen Buchungen im Vergleich zum Februar 2024 um 16,6 Prozent niedriger, während der Kreuzfahrtsektor einen Rückgang von 11,7 Prozent hinnehmen musste.
Im März 2025 meldete Tats einen Rückgang der touristischen Buchungen um 1,6 Prozent im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres. Allerdings konnte der Bereich Kreuzfahrten wieder zulegen und erzielte ein Plus von 10,1 Prozent im Vergleich zum März 2024.
Reisebüro-Vertrieb erreicht noch nicht Vor-Corona-Umsatz
Insgesamt zeigt sich, dass der Auftragsbestand im stationären Reisevertrieb mit einem Reisedatum bis Oktober 2025 nach fünf Monaten des laufenden Touristikjahres um 1,1 Prozent über dem Vorjahr liegt. Der Kreuzfahrtsektor verzeichnet sogar ein Umsatzwachstum von 7,6 Prozent im Vergleich zu 2024.
Die Zahlen von Tats verdeutlichen jedoch, dass der organisierte Tourismus und damit auch der Reisebüro-Vertrieb noch nicht die Kundenzahlen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie erreichen konnten. Das Umsatzplus resultiert hauptsächlich aus den erheblichen Preiserhöhungen seit Ende der Pandemie. Diese Preissteigerungen haben insbesondere Familien und zunehmend auch ältere Reisende (Best Ager) dazu bewogen, keine Reisen, wie einen Familienurlaub, zu buchen. Besonders betroffen ist derzeit die Türkei, die in der Hochsaison offenbar aus dem deutschen Markt heraus Rückgänge verzeichnet. Um dem entgegenzuwirken, reagieren erste Hoteliers mit verlängerten Frühbucher-Angeboten und moderaten Preisnachlässen.
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